Pfählomenal! Die Zeit der Zusammenkunft ist endlich da, die Vampire sind los! Das Rollenspiel ist tatsächlich spannender als die Polizei erlaubt. Nur warum hüpfen die Blutsauger alle herum wie Otto Waalkes? Gut gepfählt Man erkennt sie schon von weitem an ihrem blassen Teint, den wirren, gehetzten, blutunterlaufenen Augen und den überlangen Fingernägeln: Rollenspieler, die sich die Nächte um die Ohren schlagen, weil sie sich von Vampire: Die Maskerade nicht mehr losreißen können … Seit über einem Jahr verfolgen wir die Entwicklung von Vampire:
Die Maskerade so genau, wie vorher bei kaum einem anderen Spiel. Die kontinuierlich eintreffenden Nachrichten über die Fortschritte der Nihilistic-Leute stimmten uns bald zuversichtlich, dass wir uns bei Vampire auf ein absolutes Ausnahmeprodukt freuen durften. Das Design-Konzept, das Ray Gresko und die Nihilistic Studios ursprünglich für ihr Rollenspiel Vampire: Die Maskerade vorlegten, klang nämlich so ehrgeizig, dass man zunächst kaum an eine vollständige Realisierung zu glauben wagte: Wie in einem Tischrollenspiel sollte es in Vampire: Die Maskerade möglich sein, mit einem Spielleiter seine eigenen Geschichten zum Leben zu erwecken.
Darüber hinaus sollte das Blutsauger-Epos auch optisch zum Feinsten gehören, was sich mit den derzeitigen technischen Mitteln auf die Beine stellen lässt. Nun, mittlerweile sind die Vampire unter uns und die ehrgeizigen Elemente finden sich tatsächlich alle im Spiel. Die ersten positiven Eindrücke haben sich anhand der US-Testversion größtenteils bestätigt. Ritter von der traurigen Gestalt Eigentlich handelt es sich bei Vampire um zwei Spiele in einem: auf der einen Seite ist da der Einzelspieler-Modus, in dem auf sehr lineare Weise die tragische Geschichte des Kreuzritters Christof erzählt wird, dessen Geliebte Anezka in Prag einer mysteriösen Entführung zum Opfer fällt und der sich selbst im Lauf der Handlung in einen Brujah-Vampir verwandelt.
Die Reise führt ihn durchs mittelalterliche Prag, durch Wien und dank seiner Unsterblichkeit auch ins moderne London und nach New York. Eine Vielzahl von abenteuerlichen Gestalten stellt sich ihm in den Weg und hält ihn ständig in Atem. Um sich durchzuschlagen, bedient er sich der Waffen der jeweiligen Zeitepoche und verfügt als Vampir darüber hinaus über eine Reihe von magischen Fähigkeiten, die sich im Lauf des Spiels immer weiter ausbauen lassen.